Das Brüsseler Strafgericht hatte Abdeslam und Ayari wegen einer Schießerei mit Polizisten in der Brüsseler Stadtgemeinde Forest zu einer Haft von je 20 Jahren verurteilt. Eine Begründung gab es zunächst nicht, warum Ayari auf eine Berufung gegen seine Verurteilung am 23. April verzichtet.
Aber auch der Anwalt von Salah Abdeslam, Sven Mary, hatte vor gut einer Woche keine Einzelheiten genannt, warum Abdeslam auf Berufung verzichtet. Es sei der Wunsch seines Mandanten gewesen, hatte Mary gesagt. Diesen Wunsch wolle er als Anwalt akzeptieren. Somit bleibt es bei der Strafe von 20 Jahren Gefängnis für Ayari und Abdeslam wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes in einem terroristischen Kontext.
Ayari und Abdeslam hatten sich im März 2016 in der Rue du Dries in Forest mit Polizisten eine Schießerei geliefert. Drei Polizisten wurden dabei verletzt, ein Komplize von Abdeslam und Ayari getötet. Beiden konnten zunächst fliehen.
Sie wurden im Zusammenhang mit den Attentaten von Paris im November 2015 gesucht. Sie sollen die Anschläge mit geplant haben. Beide gelten als einzige Überlebende der islamistischen Terrorzelle, die für die Attentate von Paris verantwortlich gemacht wird. Wenige Tage nach der Schießerei in der Rue du Dries konnten Ayari und Abdeslam festgenommen werden.
Kay Wagner