Im Fall des vermissten ehemaligen belgischen Motocross-Weltmeisters Eric Geboers gibt es mittlerweile traurige Gewissheit: Der 55-jährige Ex-Spitzensportler ist tot, vermutlich ertrank er am Sonntagabend in einem See. "Die Umstände müssen noch genauer untersucht werden. Die Standard-Prozedur läuft. Wir warten noch auf die Ergebnisse der Gerichtsmedizin", erklärte Alain Remue, Leiter der Abteilung "vermisste Personen" der föderalen Polizei.
Geboers war am Sonntagabend vermisst gemeldet worden. Um seinen Hund zu retten soll er gegen 22:00 Uhr von seinem Boot aus ins Wasser des Sees der Freizeitdomäne Miramar in der flämischen Gemeinde Mol gesprungen sein. Ein Zeuge berichtete, er habe noch versucht, dem 55-Jährigen aus dem Wasser zu helfen. Aber die Strömungen des Sees hätten dann auch ihn in Schwierigkeiten gebracht und er musste aufgeben. Eine Suchaktion der Feuerwehr wurde im Laufe der Nacht abgebrochen. Am Montagmorgen stieß die Schifffahrtspolizei sowie eine Einheit für vermisste Personen hinzu. Mit Sonargeräten und einem Hubschrauber setzten sie die Suche fort. Kurz nach Mittag fanden die Einsatzkräfte dann die Leiche des Vermissten.
Geboers erlangte in den 1980er Jahren fünf Mal die WM-Krone im Motorcross. Als erster Sportler gewann er den Titel in allen drei Hubraumklassen. 1988 wurde er zu Belgiens Sportler des Jahres gekürt. Im Alter von 28 Jahren beendete er 1990 seine Karriere.
Peter Eßer