In Flandern arbeiten nur 20 Prozent der Gefängniswächter. In der Wallonie sind rund die Hälfte aller Gefängniswärter nicht zur Arbeit erschienen.
Mit dem Streik stellen sich die Beschäftigten gegen Reformpläne der Föderalregierung zum Beamtenstatut. Der zuständige Minister Steven Vandeput (N-VA) will unter anderem die Zahl der Ernennungen reduzieren. So soll künftig nur noch die Hälfte aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst ernannt werden.
Auch die Urlaubsregelungen sollen vereinheitlicht werden. Dies nach dem flämischen Modell mit 35 Urlaubtstagen für alle. Damit würden Sonderurlaube und andere Freitage wegfallen.
FGTB verurteilt Reformpläne
FGTB-Generalsekretär Thierry Bodson verurteilt die Reformpläne. In der RTBF sagte er, ein Sozialdialog sei weder mit der Regierung Michel möglich, noch mit der Regierung der Wallonischen Region auf Gemeinschaftsebene.
Gestreikt wird auch beim Zoll, bei der Post, bei den Justiz- und Finanzbehörden, den Arbeitsämtern und anderen Einrichtungen.
Die Polizei, der öffentliche Nahverkehr und die Bahn sind von der Protestaktion nicht betroffen. Es fahren zwar weniger Züge als sonst an Wochentagen üblich, das hängt aber mit dem Brückentag zusammen.
Einige Gemeindeverwaltungen bleiben geschlossen. Die Banken sind geöffnet. Die Büros der Post bleiben geschlossen, die Post wird aber ausgetragen.
belga/rtbf/dop/est