Tag sechs der Streiks beim Discounter Lidl. Und mit jedem Tag hat sich die Lage eigentlich weiter verschlimmert. Dabei konnte man am Samstag noch den Eindruck haben, dass die Proteste nun abklingen könnten. Die Direktion hatte einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, wonach jeder Lidl-Markt eine zusätzliche Vollzeitstelle bekommen sollte.
Die christliche CSC und die liberale CGSLB haben auch ein entsprechendes Vorabkommen unterschrieben. Nur die sozialistische SETca nicht. Stattdessen gingen die Roten in die Offensive. Nach und nach wurden am Wochenende alle fünf Verteilerzentren blockiert, zuerst die zwei wallonischen, dann auch die drei in Flandern.
Die Initiative ging dabei von den wallonischen SETca-Leuten aus, doch haben sich auch die flämischen Kollegen angeschlossen. Man werde Arbeitswillige nicht von der Arbeit abhalten, sagte Bart Leybaert von der flämischen SETca. Ziel sei es alleine, dafür zu sorgen, dass kein Lkw das Lager in Richtung der Geschäfte verlassen kann.
Da die SETca vor allem in den wallonischen Geschäften stark vertreten ist, wird davon ausgegangen, dass die meisten Lidl-Märkte im südlichen Landesteil am Montag geschlossen bleiben werden.
RoP