Franck Labeyrie ist eigentlich auf die Konservierung von Weinen im Meer spezialisiert. Er hat Weinflaschen in der Bucht von Arcachon versenkt, weil er glaubt, dass die Weine unter diesen Bedingungen besser erhalten bleiben. Das basiere auf der Tatsache, dass die ältesten und am besten erhaltenen Flaschen im Meeresbereich gefunden wurden, sagt Labeyrie.
Letztes Jahr im April hat er beschlossen, tausende Flaschen des Château du Coureau in den Bergwerken von Blegny zu lagern. Labeyrie glaubt, dass der Wasserkreislauf, die Dunkelheit und die kühle Temperatur einen besonderen Einfluss auf den Wein haben.
Nach einem Jahr da unten ist jetzt die Zeit gekommen, die Flaschen wieder an die Oberfläche zu holen. Und die kann man auf dem Gelände der Mine jetzt für 18 Euro kaufen.
Im kommenden Winter will Franck Labeyrie seine Experimente fortführen. Er möchte Kisten mit Weinflaschen unter 10 Metern Schnee in den Pyrenäen vergraben, etwa 2.500 Meter über dem Meeresspiegel. Unter den Flaschen werden dann auch einige sein, die schon unter dem Meer gealtert sind.
Labeyrie sagt, dass er durch diese Experimente Antworten finden möchte. Außerdem möchte er Biologen in seine Experimente einbeziehen, um wissenschaftlich zu ermitteln, welchen Einfluss die Lagerung auf den Geschmack hat. Das erklärte Ziel: die wirklich besten Orte für eine Weinlagerung ausfindig machen.
lo/jp