Noch wirken die Gewerkschaftsreihen ein wenig ungeordnet. Nacheinander riefen die drei Arbeitnehmervertretungen zum Streik auf. Erst die christliche CSC, die die anderen damit offensichtlich überraschte. FGTB und CGSLB zogen später nach...
Die Botschaft ist aber immer die gleiche: Diese Föderalregierung fahre einen Angriff nach dem anderen auf den öffentlichen Dienst. Verbeamtungen würden herausgezögert, Urlaubsregelungen beschnitten, geplant sei zudem eine Reform der Krankheitsregelungen, zum Nachteil der Beamten...
Durch immer wieder neue Sparmaßnahmen und Neuordnungen werde alles zurückgefahren, was den öffentlichen Dienst noch attraktiv mache. Deswegen sei der Streik vom 30. April mit Sicherheit auch nicht die letzte Protestaktion. Schon im Mai werde es weitere geben.
Der zuständige Föderalminister Steven Vandeput bedauerte die Streikankündigung. Hier sei noch nichts beschlossen. Die Gewerkschaften protestierten nicht gegen Maßnahmen, sondern gegen Pläne. Den Gewerkschaften warf Vandeput Desinformation vor. Den Mitgliedern werde einfach nicht die Wahrheit gesagt.
Roger Pint