Elektroautos sollen langfristig die klassischen Wagen mit Verbrennungsmotor ersetzen. Das geht aber nur, wenn bessere Batterien für die Wagen entwickelt werden. Einen ersten Schritt dazu haben jetzt Forscher aus Löwen geschafft. Sie haben ein neues Material entwickelt, das den Strom in der Batterie leitet. Bisher musste man dazu flüssige Stoffe nehmen. Das Problem ist aber, dass die nicht so gut leiten wie Feststoffe.
Den Forscher des Löwener Forschungszentrums Imecist es jetzt also gelungen, einen Feststoff zu entwickeln, der für eine derartige Batterie infrage kommt. Eine große Herausforderung, denn im Gegensatz zu einer Flüssigkeit verteilt sich der Feststoff nicht so leicht über die gesamte Fläche der Batterie.
Eine Batterie besteht aus Tausenden von Zellen, in denen der Strom gespeichert wird und der Leiter muss jede dieser Zellen miteinander verbinden. Das ist auch das Revolutionäre an der Löwener Idee. Die Forscher haben einen Stoff entwickelt, der als Gel in die Batterie eingespritzt wird und danach aushärtet. Er wird also erst im Inneren der Batterie fest.
Eine Batterie mit einem Feststoff als Leiter kann laut den Forschern mehr Energie auf derselben Fläche speichern. Sie hat also eine höhere Energiedichte und beschert den Elektroautos eine höhere Reichweite. Außerdem soll sie verlässlicher sein, eine längere Lebensdauer haben und schneller aufgeladen werden.
Die neue Technologie wurde bereits in eine funktionstüchtige Autobatterie eingebaut, allerdings ist das Projekt noch nicht ganz ausgereift. Die Forscher erwarten, dass sie Ende des Jahres eine Batterie präsentieren können, die mit den meisten aktuellen nassen Batterien mithalten kann. Danach wird man die Kapazitäten dann schrittweise übertreffen.
tijd/hln/ake/mg