Eurocontrol überwacht quasi den oberen Luftraum. Dort befinden sich, man könnte sagen, Luftautobahnen. Das sind also die Routen, die die Maschinen bei längeren Flügen nehmen müssen. Es ist das System, das diesen Zugang managt, das durch die Panne beeinträchtigt wird.
Heißt: Der Zugang zu diesen oberen Flugrouten muss aus Sicherheitsgründen eingeschränkt werden. Das bestätigt Alain Kniebs, Sprecher der belgischen Flugsicherung Belgocontrol. "Alle Flughäfen in Europa sind betroffen. Man verringert die Anzahl der Starts und Landungen, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten. Für Belgien, bzw. für den Brussels Aiport bedeutet das im Moment nicht mehr als zehn Starts pro Stunde."
Belgocontrol müsse jetzt also quasi für die Kollegen von Eurocontrol einspringen, sagt Alain Kniebs. Das sei möglich, und zwar "sozusagen binational. Einen Flug von Brüssel nach Hamburg können wir bis zur deutschen Grenze begleiten und übergeben ihn dann an die deutschen Kollegen, so dass der Flug nicht mehr in den höheren europäischen Luftraum rein muss", erklärt Kniebs. So würden sich die Auswirkungen noch in Grenzen gehalten.
Nach Angaben von Eurocontrol soll die Panne noch am Dienstagabend behoben werden.
Roger Pint