Seit der Gründung des Instituts 1994 bis zu seinem Ende 2009 war Prinz Laurent dessen Präsident. Das sicherte ihm ein Einkommen, da er zu der Zeit keine Dotation erhielt. Finanziert wurde das Institut von den drei Regionen Flandern, Wallonie und Brüssel.
Als Prinz Laurent 2007 in einen Betrugsskandal bei der Marine verwickelt war, reduzierten die Regionen ihre Beiträge. Später strichen sie die Subsidien komplett. Die Folge: Das Institut war 2009 pleite. Es klagte daraufhin gegen die Regionen.
In erster Instanz verlor das Institut, ging in Berufung und gewann. Der Gang der Regionen zum Kassationshof scheiterte im November letzten Jahres. Jetzt müssen sie zahlen, und zwar eine halbe Million Euro. Ein Großteil davon sind Schulden des Instituts.
Beobachter gehen stark davon aus, dass Prinz Laurent auch gegen den Föderalstaat klagen wird, falls der seine Dotation um 15 Prozent kürzen sollte. Am Donnerstag wird in der Kammer über die Kürzung abgestimmt. Die Chance ist groß, denn in der zuständigen Kammerkommission wurde der Vorschlag nahezu einstimmig unterstützt.
Volker Krings