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Nuklearer Notfallplan – Belgien verteilt präventiv Jodtabletten

07.03.201812:43
Atomkraftwerk Tihange
Illustrationsbild: Eric Lalmand/Belga

Die belgischen Atomkraftwerke stehen regelmäßig in der Kritik. Vor Kurzem war der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Brüssel, um die deutschen Sorgen in Bezug auf die Sicherheit zum Ausdruck zu bringen. Da mag es vielen wie eine Bestätigung der Sicherheitsbedenken vorkommen, wenn Belgien sich jetzt daranmacht, flächendeckend Jodtabletten zu verteilen. "Das sei reine Prävention", beschwichtigt Jan Jambon.

"Nochmal zum Mitschreiben", sagte Innenminister Jan Jambon in der RTBF: "Es gibt keinen Grund, die Sicherheit der belgischen Atomkraftwerke anzuzweifeln". Diesen Satz muss der N-VA-Innenminister schon oft so oder so ähnlich in den Mund genommen haben. Etwa jedes Mal dann, wenn er insbesondere von deutscher Seite auf die entsprechenden Sorgen auf der anderen Seite der Grenze in Kenntnis gesetzt wird.

In Aachen wurden ja eben erst Jodtabletten verteilt. Und wieder hieß es in Brüssel, die Sorgen seien unbegründet. Nur: Jetzt werden ja auch in Belgien Jodtabletten verteilt. Wie passt das zusammen? "Das nennt man Prävention", erwidert Jan Jambon sinngemäß. "Ach, Ihr macht es Euch doch einfach", wendet sich Jambon an die Journalisten: "Tue ich nichts, dann werde ich kritisiert, tue ich was, dann ist das auch nicht gut":

Was hier passiert, das passiert "in tempore non suspecto", würde der Lateiner sagen: Zu einem unverdächtigen Zeitpunkt, also zufällig. "Wir haben immer einen nuklearen Notfallplan gehabt", sagt Jambon. Im Fokus stehen da ja nicht nur die Atomkraftwerke, sondern auch andere Anlagen wie etwa das Kernforschungszentrum in Mol.

Nukleare Notfallplan war 15 Jahre alt

"Dieser Notfallplan war in die Jahre gekommen. Und deswegen haben wir ihn aktualisiert." Das war im Übrigen schon im Regierungsabkommen vereinbart worden. Und jetzt werde eben die Öffentlichkeit darüber in Kenntnis gesetzt:

Der alte nukleare Notfallplan war 15 Jahre alt. Seit 2003 ist aber viel passiert. 2008 gab es etwa einen Strahlenzwischenfall im Institut für Radioelemente IRE in Fleurus. Und dann natürlich die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Gerade dieser Super-GAU hat zu einem gewissen Umdenken geführt, auch, was etwa vorbeugende Maßnahmen angeht.

Beispiel: Früher wurden nur Jodtabletten präventiv verteilt in einem Umkreis von 20 Kilometern um die jeweilige Atomanlage. Diese Zone wurde jetzt ausgeweitet auf einen Radius von 100 Kilometern. Wenn man sich die Landkarte anschaut und die Standorte der verschiedenen Atomanlagen, dann sieht man schnell: Das betrifft das ganze Land. Und deswegen werden jetzt auch landesweit Jodtabletten zur Verfügung gestellt. Die kann man dann zehn Jahre bei sich zuhause aufbewahren, sagte Gesundheitsministerin Maggie De Block in der VRT. "In der Hoffnung natürlich, dass sie nie nötig sein werden. Das ist in dem Sinne vergleichbar etwa mit einer Feuerversicherung", sagt De Block.

4,6 Millionen Packungen Jodtabletten wurden an die Apotheken im ganzen Land geliefert. Bislang lagerten die bei der Armee. Zielgruppe sind in erster Linie Kinder und schwangere Frauen, zumindest außerhalb der 20-Kilometer-Zone, sagt Innenminister Jan Jambon:

Bei Menschen über 40 ist die Prävention mit Jodtabletten anscheinend eher wirkungslos. "Wir werden aber jetzt nicht anfangen, zu kontrollieren, ob der Betreffende Anrecht auf die Pillen hat, oder nicht", sagt Jambon. Es könne schließlich auch sein, dass Großeltern sich eindecken, um vorbereitet zu sein, wenn die Enkel zu Besuch sind.

Evakuierungskonzepte

Der neue nukleare Notfallplan umfasst unter anderem auch neue Evakuierungskonzepte. Im Auftrag der Föderalregierung geht jetzt auch eine große Informationskampagne an den Start, in deren Mittelpunkt eine Internetseite steht, die es auch auf Deutsch gibt: nuklearrisiko.be.

"Aber nochmal", sagt Jambon: Das alles ist Prävention. Die belgischen Reaktoren sind sicher. Wenn er daran den kleinsten Zweifel hätte, dann würde er nicht zögern, die abschalten zu lassen.

Roger Pint

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