Die Bilder, die Google Maps liefert, sind nicht hochauflösend genug, sagen die beiden Ingenieure. Einer der beiden heißt Julien Demonty und kommt aus Baelen. Außerdem sind die Bilder bei Google Maps zum Teil Monate oder Jahre alt.
Gerade die USA haben sicher die Möglichkeit, exakte und aktuelle Bilder aus dem All zu schießen, aber die sind eben nicht öffentlich zugänglich. Und die beiden Ingenieure glauben, dass es für hochauflösende, aktuelle Bilder aus dem All einen Markt gibt. Etwa um Verkehrsströme besser zu verfolgen oder auch, um im Katastrophenfall genauere Bilder von einem Unglücksort zu erhalten.
Die Ingenieure haben ein Unternehmen gegründet, das nun erst einmal den Satelliten entwickeln muss. Bisher sind diese Weltraumkameras große Satelliten, so groß wie ein Bus. Sie fliegen in 1.000 Kilometern Höhe. Die beiden wollen kleinere Satelliten bauen, etwa in der Größe einer Waschmaschine, die dann auch nur in 300 Kilometern Höhe fliegen.
Damit könne man schon eine Menge Kosten sparen, sagen sie. Der Satellit fliegt dann sieben Jahre und müsste anschließend ersetzt werden.
Die Umsetzung ist noch nicht sehr weit fortgeschritten. Die beiden brauchen noch Geld, um das Vorhaben zu realisieren. Von 100 Millionen Euro ist die Rede. Das klingt nach viel, ist in der Weltraumfahrt aber durchaus realistisch. Aktuell sind sie auf der Suche nach Partnern, die das finanzieren wollen.
Die Frage wird dann sein, ob sich das Projekt durch den Verkauf von Bildern refinanziert. In fünf Jahren aber wollen sie ihren Satelliten starten.
meuse/okr/km