Wieder Wirbel um Prinz Laurent. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird die Kammer darüber entscheiden, ob bzw. in welcher Form und unter welchen Bedingungen sich der Bruder des Königs öffentlich verteidigen darf.
Laurent selbst hat um diese öffentliche Anhörung gebeten. Alles dreht sich hier um einen Besuch des Prinzen Mitte letzten Jahres in der chinesischen Botschaft in Brüssel, wo Laurent auch - in Marineuniform - an einem offiziellen Empfang teilgenommen hatte.
Dieser Auftritt war mit der Regierung nicht abgesprochen. Und weil das nicht das erste Mal war, hatte Premier Charles Michel beschlossen, diesmal eine Strafmaßnahme gegen Prinz Laurent zu verhängen. Demnach sollen 15 Prozent seiner staatlichen Dotation einbehalten werden - das entspricht 46.000 Euro, auf die Laurent also einmalig verzichten müsste.
Wie unter anderem die Zeitung De Standaard berichtet, erwägt die Regierung aber schon eine zweite Strafprozedur gegen Prinz Laurent. Ende vergangenen Jahres hatte sein Anwalt scharfe Kritik an dem Gesetz geübt, das die Rechte und Pflichten des Prinzen festlegt. Damit wiederum habe der Anwalt und damit Prinz Laurent gegen das Gebot verstoßen, sich in Zurückhaltung zu üben. Ob die Regierung auch hier Strafmaßnahmen erwägt, ist noch unklar.
Roger Pint