Huy stellt sich mit den beiden Beschlüssen plakativ gegen die Migrationspolitik der Föderalregierung. Das ist umso bemerkenswerter, weil auch die MR-Gemeinderäte in Huy die Anträge am Dienstagabend unterstützten und sich damit gegen Linie ihres eigenen Parteikollegen, MR-Premierminister Charles Michel, stellen.
Die MR gehört in Huy der PS-geführten Mehrheit im Gemeinderat an. PS-Bürgermeister Alexis Housiaux begründetet den Titel "gastfreundliche Stadt" für Migranten mit dem Hinweis darauf, dass der Mensch grundsätzlich ein Migrant sei. Menschen seien seit jeher auf der Reise gewesen. Reisen liege in der menschlichen Natur. Den Reisenden zu unterstützen, das sei das Anliegen seiner Stadt.
Migranten seien deshalb willkommen in Huy. "Dadurch wachsen wir, dadurch werden wir größer", sagte der Bürgermeister. Er verwies auch darauf, dass ein Teil der Einwohner von Huy bereits ausländischer Herkunft sei. Fremde bei sich aufzunehmen sei ein Plus, besonders für das Zusammenleben, so Bürgermeister Housiaux.
Kay Wagner
Da muss ich mal wirklich ein Lob der von der PS-geführten Stadt Huy aussprechen. Wären alle Politiker im Föderalen Königreich so couragiert für Menschen mit Fluchthintergrund, wäre allen geholfen.
Ich habe mehrmals für Nicht-EU-Bürger Visen beantragt. Ich musste dann meine Vermögensverhältnisse offenlegen, meine Einkünfte vorzeigen und eine Bürgschaft unterschreiben und mich für alle Kosten die die einreisenden Personen verursachen könnten verbürgen.
Ich nehme also stark an dass Bürgermeister und Ratsmitglieder in Huy das ebenso halten, bzw. dass die Bürger der Stadt Huy für alle Kosten aufkommen.
Alle in Belgien aufgegriffene Illegalen können also ab sofort vor dem Rathaus von Huy abgeliefert werden und alle Rechnungen an die Stadt geschickt werden.
Ich halte das für ein Wahlkampfmanöver. Der PS-Bürgermeister Alexis Housiaux will von den Skandalen ablenken mittels eines selbst verliehenen nichtssagenden Titels. Den Themenkomplex "Asyl, Migration, Ausländer, etc" wird propagandistisch ausgeschlachtet für die kommenden Wahlen. Er versucht durch die Existenz eines Problems zu profitieren. Lösungen werden nicht diskutiert oder vorgeschlagen. Und das macht die ganze Geschichte unglaubwürdig.
Naja, Herr Scholzen Eimerscheid, ich halte es wegen der Geschichtchen der PS genau deswegen eher mit der wirklich sozialistischen PTB-Go. Glücklicherweise giibts auch in der Wallonie genügend Menschen, die bei den Föderalwahlen PTB-Go als Konsequenz wählen werden.