Oxfam veröffentlichte am Montag in London einen Bericht aus dem Jahr 2011, wonach der Flame bereits damals bei einer internen Untersuchung einräumte, Prostituierte für Sex in seiner Unterkunft in Haiti bezahlt zu haben, und seinen Rücktritt anbot.
Der Belgier war im Tschad und anschließend in Haiti Landesdirektor von Oxfam. Erst letzte Woche hatte der 68-Jährige die Anschuldigungen noch abgestritten und lediglich zugegeben, dass er eine Beziehung mit einer Haitianerin gehabt habe.
Abgesehen von Van Hauwermeiren wurden auch andere Oxfam-Führungskräfte befragt. Insgesamt vierzig Zeugen wurden angehört. Die Bilanz: Vier Mitarbeiter wurden entlassen, zwei haben selbst gekündigt und zwei erhielten Disziplinarstrafen. Zwar habe es keine Hinweise auf Ausbeutung und Machtmissbrauch gegeben, allerdings könne nicht ausgeschlossen werden, dass unter den Prostituierten auch Minderjährige gewesen seien.
Oxfam hat inzwischen einen 13-Punkte-Aktionplan erstellt, mit dessen Hilfe ähnliche Vorkommnisse in Zukunft vermieden werden sollen. Am Montag will sich die Organisation offiziell bei der Regierung von Haiti entschuldigen.
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