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UCL erzielt Fortschritte im Kampf gegen multiresistente Keime

15.02.201812:35

Multiresistente Erreger - auch "Krankenhauskeime" genannt - werden jährlich für Zehntausende Todesfälle in Europa verantwortlich gemacht. Forscher der Katholischen Universität Neu-Löwen glauben jetzt, einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen diese Resistenzen erzielt zu haben, den man vielleicht so zusammenfassen könnte: Man kann Bakterien dazu bringen, sich wie Kannibalen zu verhalten.

Was tun, wenn Antibiotika plötzlich nicht mehr wirken? Die Frage ist erstmal eine Horrorvision, wenn man sich vor Augen führt, dass Menschen früher an bakteriellen Erkrankungen manchmal buchstäblich wie die Fliegen gestorben sind. Man denke nur an die großen Pest-Epidemien. Erst die Entdeckung des Penizillins und dann - allgemein - der Antibiotika sorgte dafür, dass diese gefährlichen Krankheiten überhaupt behandelbar, mitunter sogar relativ leicht heilbar wurden.

Nur: Seit einigen Jahren werden eben immer häufiger Resistenzen festgestellt. Konkret: Immer öfter stößt man auf Bakterien, die den gängigen Antibiotika widerstehen, die also nur sehr schwer zu bekämpfen sind. Die nennt man "multiresistente Erreger", oder umgangssprachlich auch "Krankenhauskeime".

Und dann sind wir wieder bei der eingangs erwähnten Schreckensvision: "Wenn das so weiter geht mit diesen Resistenzen", sagen Experten, "dann ist der Krankenhauskeim in 20 Jahren die weltweit häufigste Todesursache". Also: Aus einer Schreckensvision ist längst eine konkrete Gefahr geworden.

Von Bakterien und Kannibalen

Weltweit suchen Forscher also nach Lösungen. Und Wissenschaftler der Katholischen Universität Neu-Löwen glauben jetzt, eben dieser Lösung einen Schritt näher gekommen zu sein. Was das Team da im Einzelnen entdeckt hat, das ist für Laien natürlich nur schwer nachvollziehbar. Die Forscher bemühen da gerne das Bild eines Kannibalenstammes: Kannibalen essen ihre Feinde, in dem Glauben, dass sie dadurch deren Seele und deren Kraft aufnehmen. Und genau so verhalten sich auch Bakterien, sagte der Wissenschaftler Johann Mignolet in der RTBF. Bakterien stehlen das genetische Material ihrer Opfer, erhalten so ihre Fähigkeiten und steigern ihre Überlebensfähigkeit.

Das ist dann aber nur der Startpunkt. Die Forscher haben ein Bakterium entdeckt, das genau das tut: Es frisst andere Bakterien, übernimmt dadurch deren Eigenschaften, wird dadurch resistenter, kann also besser überleben. Und dieser kleine Kannibale ist dann also bestens gerüstet. Und er könnte sogar eine Wunderwaffe sein im Kampf gegen multiresistente Keime, zumal dieses Bakterium Toxine einsetzt, also Giftstoffe, um die anderen Bakterien zu töten.

Diese Bakterien, die über diese Charakteristiken verfügen, kann man sogar im menschlichen Körper finden, im Darm-, manchmal auch im Mundbereich.

Zwei mögliche Anwendungen

Zwei mögliche Anwendungen gebe es also, sagt Johann Mignolet: Entweder wir bringen diese körpereigenen Zellen dazu, diese Toxine zu produzieren. Oder aber wir produzieren diese Bakterientöter quasi im Labor und verabreichen sie dann dem Patienten. Das wäre in jedem Fall vergleichbar mit dem Prinzip Antibiotika: Man sorgt nur dafür, dass Bakterien den Kampf gegen Krankheitserreger übernehmen.

Was diese Methode aber so interessant macht, sagt Johann Mignolet: Diese Bakterien sind sehr vielfältig und zudem genetisch viel leichter zu handhaben. Man kann sich damit viel effizienter auf neue Ziele, sprich neue Erreger einstellen. Man wäre also eigentlich viel flexibler als heute. Die Bakterien des Herrn Mignolet könnten gegebenenfalls gewissermaßen "umprogrammiert" werden. Das erlaubt es nicht nur, sich auf neue Erreger einzustellen, man kann sich auch auf ganz spezielle Keime fokussieren, ohne gleich etwa die gesamte Darmflora abtöten zu müssen.

Fazit: Wenn Bakterien erwiesenermaßen das Problem sind, so können eben Bakterien auch die Lösung sein...

Roger Pint

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