Mit dem Streik protestieren die Gefängniswärter gegen Personalmangel. Nach Angaben der Gewerkschaften konnten bislang insgesamt 537.000 Urlaubstage nicht genommen werden.
Für die Häftlinge bringt der Streik mit sich, dass Hofgänge und Besuche gestrichen sind. Schon seit Montag gibt es in den Gefängnissen landesweit einzelne Protestaktionen.
Justizminister verspricht mehr Personal
Justizminister Koen Geens (CD&V) hat den Gewerkschaften in den Haftanstalten zugesichert, mehr Personal einzustellen. Geens hat Verständnis für den Unmut, sagt aber auch, dass die Regierung bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Lage getroffen habe. Nach seinen Worten sind 120 zusätzliche Stellen ausgeschrieben worden. Darüber hinaus würden Gefängniswärter, die aus dem Dienst scheiden, regelmäßig ersetzt.
Der Streikaufruf der Gewerkschaften wird vor allem in Flandern gut befolgt. In den Gefängnissen von Brügge und Löwen haben 90 Prozent der Wärter die Arbeit niedergelegt. In der Wallonie, darunter Lantin, streikt hingegen weniger als die Hälfte des Wachpersonals.
vrt/jp