Seit Anfang Dezember unterbietet das Wetter sich regelmäßig selbst. Gerade mal zehn Stunden und 29 Minuten Sonne gab es letzten Monat. Einen dunkleren Dezember gab es zuletzt 1934.
Und auch der Januar war bisher kein Musterschüler. Gerade mal 17 Sonnenstunden hat es bislang gegeben, durchschnittlich müssten es 58 sein. Dass es im Moment so wenig Sonne gibt, liegt zum einen an den allgemein kurzen Tagen, zum anderen aber auch an einer dicken Wolkenschicht, die von der Nordsee aufsteigt und in unsere Richtung geweht wird.
Das fehlende Licht schlägt uns auch ziemlich aufs Gemüt. Dagegen hilft vor allem, sich auch ohne Sonne mal nach draußen zu trauen. Für Morgenmuffel empfehlen Wissenschaftler Lampen, die morgens zum Wecken das Sonnenlicht imitieren. Damit soll unsere innere Uhr, die normalerweise durch Sonnenlicht geeicht wird, wieder richtig ticken.
Doch auch unsere innere Einstellung ist wichtig. Eine Studie im norwegischen Tromsø hat gezeigt, dass die sogenannte Winterdepression maßgeblich von der Haltung beeinflusst wird, die man zur dunklen Jahreszeit hat. In Tromsø herrscht im Winter die Polarnacht, trotzdem sind die Menschen dort im Winter weniger von Stimmungsschwankungen betroffen, als in unseren Breitengraden. Das liegt laut Forschern daran, dass sie den Winter als gemütliche Zeit schätzen, in der man sich mit Familie und Freunden einigelt oder die man zur inneren Einkehr nutzt.
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