Kaum hatte Angeline Flor Pua am späten Samstagabend das Krönchen auf, da hagelte es schon rassistische Kommentare in sozialen Netzwerken. Nach dem Motto: "Das ist doch nie im Leben eine Belgierin".
"Das ist einfach nur skandalös", reagierte die Organisatorin des Wettbewerbs, Darline Devos. Natürlich sei Angeline eine Belgierin. Sie sei hier geboren, ihre Eltern hätten sich in Belgien kennengelernt. "Wo ist das Problem?"
Das Niveau in sozialen Netzwerken hat einen neuen Tiefpunkt erreicht, reagierte das föderale Institut Unia, das Diskriminierung bekämpft und gleiche Chancen fördert. Die Betreiber der sozialen Netzwerke, insbesondere Twitter, müssten gegen diese Hasskommentare vorgehen, sagte Unia-Sprecher Bram Sebrechts.
De Wever: Angeline ist ein Vorbild
Flanderns Kulturminister Sven Gatz teile über Twitter mit, er sei angewidert. Antwerpens Bürgermeister Bart De Wever gratulierte der jungen Frau und bescheinigte ihr, ein Vorbild für alle Bürger zu sein.
Auch die föderale Staatssekretärin Zuhal Demir verurteilte die rassistischen Hasskommentare. Zugleich zeige aber die Wahl von Angeline Flor Pua zur Miss Belgien, dass unsere Gesellschaft warm und offen sei.
Roger Pint