"Die Situation ist ernst", schreiben die beiden Dardenne-Brüder in ihrem Brief an Charles Michel. Denn bei der Debatte um die Rückführung von Flüchtlingen aus dem Sudan in ihr Heimatland gehe es um ein Prinzip, zu dessen Einhaltung jeder Rechtsstaat verpflichtet sei. Nämlich das Prinzip, dass man Asylantragsteller nicht in ein Land zurückführt, in dem gefoltert wird. Das sei aber geschehen, weil Theo Francken das so entschieden habe.
Dieser, so die Dardenne-Brüder weiter, werde allerdings nicht entlassen, weil Michel wisse, wie populär die Politik Franckens sei. Wählerstimmen stünden auf dem Spiel. Dafür würde Michel seine Verantwortung als Regierungschef vernachlässigen. Diese würde nämlich fordern, Francken zu entlassen. Ohne Diskussion.
Die Dardenne-Brüder nehmen damit die Kritik auf, die schon von anderen an Francken geäußert wurde. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte sogar CD&V-Präsident Wouter Becke als Koalitionspartner von Michels MR und Franckens N-VA dem Staatssekretär nahegelegt, zurückzutreten.
Mehrere Menschenrechtsorganisationen fordern dasselbe. Am Samstag hatten rund 300 Demonstranten vor dem Brüsseler Zentralbahnhof den Rücktritt Franckens gefordert.
Laut Aussage der Dardenne-Brüder seien es Nachrichten über genau diese Demonstration gewesen, die sie dazu gebracht hatten, ihren Brief an Charles Michel zu schreiben.
Der Brief der preisgekrönten Filmemacher ist heute in den Zeitungen "Le Soir" und "De Standaard" abgedruckt.
Kay Wagner
Francken's Verhalten zeigt, dass die NV-A Narrenfreiheit genießt und Premierminister Michel auf der Nase herumtanzt, der mehr damit beschäftigt ist, NV-A-Schadensbegrenzeung zu betreiben, als eigentliche Politik zu führen. Posaunte Michel nicht noch vor den letzten Wahlen "niemals mit der NV-A"? All' die anderen "Eskapaden" von Francken auch schon vergessen, unter anderem kleine Geburtstagsfeiern mit Ex-Nazi-Kollaborateuren usw.?
Die Wähler haben ein äußerst bescheidenes Langzeitgedächtnis, kein Wunder, dass der braune Mob überall in Europa auf dem Vormarsch ist. Wenn das so weiter geht, wird es bald düster auf dem Kontinent. Wo bleibt der "Aufstand der Anständigen"?
Vielleicht, Herr Hezel,vielleicht wollen die Wähler in Bus und Bahnen mal wieder Ihre eigene Sprache hören, nicht in der Fußgängerzonen von Massen umgelaufen zu werden,ohne Polizeischutz feiern. soll ich noch mehr aufzählen? Jetzt ist es bereits düster geworden und ein" Aufstand der Anständigen" braucht es auch nicht.
Sagen Sie lieber einer Rentnerin wieso Sie eine kleine Rente bekommt, während Flüchtlinge alles bekommen , sie aber Flaschen sammeln muss, um zu überleben.
Wenn man gegen das Volk regiert, muss man sich nicht wundern!