In der Zeitung Het Laatste Nieuws erklärt De Gucht, Francken müsse wegen des Umgangs von Belgien mit Flüchtlingen aus dem Sudan zurücktreten. Francken sei vor der Zusammenarbeit mit der sudanesischen Regierung auf die Risiken für die Migranten aufmerksam gemacht worden.
Für die Mitglieder der Föderalregierung steht ein Rücktritt von Theo Francken allerdings nicht zur Debatte. Das erklärten alle Minister vor einer Kabinettssitzung.
Sudanesische Flüchtlinge, die von Belgien in ihr Heimatland abgeschoben worden waren, hatten berichtet, sie seien nach ihrer Rückkehr misshandelt worden.
Francken entschuldigt sich bei Michel
Staatssekretär Theo Francken (N-VA) hat sich bei Premierminister Charles Michel entschuldigt. Dabei geht es um seine Reaktion auf die Aussage des Premierministers, dass die Rückführung von Sudanesen aus Belgien in ihr Heimatland vorerst ausgesetzt wird. Francken hatte daraufhin verärgert erklärt, das sei "absurd", bis Ende Januar seien sowieso keine Abschiebungen geplant.
Eine internationale Untersuchung soll jetzt klären, ob die Vorwürfe zutreffen.
belga/rtbf/est