Laut Föderalem Verkehrsministerium liegt das vor allem daran, dass immer mehr Fahrzeuge zugelassen werden: Der Fuhrpark in Belgien ist 2016 um anderthalb Prozent gewachsen.
Großen Anteil haben auch nach wie vor Dienstfahrzeuge. Davon gibt es in Belgien immerhin knapp 450.000. Damit machen sie zwar nur acht Prozent vom gesamten Fuhrpark aus, haben aber einen überproportional großen Anteil an den gefahrenen Kilometern, nämlich 13 Milliarden der insgesamt 84 Milliarden.
Der LKW-Verkehr hingegen nimmt seit Jahren ab. Allerdings nur, wenn man die ausländischen LKW ausklammert und nur auf die Kilometerleistung der belgischen LKW schaut. Lieferwagen fahren dagegen immer mehr. Der Online-Handel mit anschließender Lieferung bis an die Haustür zeigt seine Auswirkungen
Weniger Diesel - Mehr Benzin
Auch der VW-Abgbetrug und das schlechte Image der Dieselautos zigt seine Wirkung. 2016 wurden zwei Prozent weniger Kilometer mit Dieselfahrzeugen zurückgelegt. Allerdings fällt auf: benzingetriebene Autos fuhren umso mehr, nämlich viermal so viel. Für den C02-Ausstoß ist das nicht wirklich eine gute Nachricht.
Die mit Elektroautos gefahrenen Kilometer nahmen um zwei Drittel zu, haben aber immer noch einen marginalen Anteil.
Übrigens liegen die Belgier mit ihrem Fahrverhalten ziemlich dicht bei den europäischen Nachbarn: Sie fahren mehr als die Niederländer und die Franzosen, aber immerhin ein Prozent weniger als die Autonation Deutschland.
Sandra Herff