Er wurde am Flughafen von Charleroi von Vertretern der Freien Universität Brüssel abgeholt. Abdelkader Hakkou war von der Universität im Rahmen eines gemeinsamen Projektes eingeladen worden. Dabei ging um Dattelforschung und -zucht mit Blick auf die Ernährungssicherheit.
Das Ausländeramt hatte die Festsetzung des Hochschullehrers damit begründet, dass er nicht die Bedingungen für eine Einreise erfülle. Dazu gehörte unter anderem genügend Geld dabei zu haben, um den Aufenthalt zu finanzieren.
ULB kritisiert Vorgehen der Behörden
Das Rektorat der ULB beauftragte daraufhin einen Anwalt mit der Wahrnehmung der Interessen von Abdelkader Hakkou und erklärte, die Kosten für den Aufenthalt des Gastes zu übernehmen. Das Rektorat der ULB und sein Gast, der marokkanische Professor Abdelkader Hakkou reagierten inzwischen mit Unverständnis auf das Vorgehen des Grenzschützers am Flughafen Charleroi, Hakkou gleich in ein geschlossenes Zentrum bringen zu lassen.
ULB-Rektor Yvon Englert bedauerte den Vorfall und fürchtet um den Austausch auf Hochschulebene und den Ruf Belgiens. Ein einfacher Anruf hätte genügt, um sich über das Ziel der Einreise Klarheit zu verschaffen. Hakkou selbst erklärte, er sei mit den gleichen Papieren zuvor bereits fünf oder sechs Mal eingereist.
Die Universität hatte auch Kontakt mit Staatssekretär Theo Francken aufgenommen, dieser habe erklärt, er "könne sich flexibel zeigen". Francken sagte am Sonntag, die Beamten hätten nichts falsch gemacht.
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