Am Donnerstag hatte es ja schon einen Protesttag gegeben, der nicht nur den Busbetrieb bei der TEC, sondern den gesamten öffentlichen Dienst der Wallonie lahm gelegt hatte. Diesmal ist es aber die sozialistische Gewerkschaft im Alleingang, die ihre Anhänger zum Protest gegen die Politik der Regionalregierung unter Ministerpräsident Borsus aufruft.
Diese hatte am Donnerstag Pläne zur Einführung einer neuen Führungsstruktur bei der TEC zugestimmt. Dadurch werden die fünf TEC-Dienste vereinheitlicht. Außerdem stimmte die Regierung der Einführung eines Minimaldienstes im Streikfall zu. Beide Reformen stoßen auf Widerstand bei den Gewerkschaften. Daher geht der Streik am Freitag weiter.
Der Streikaufruf wird in den verschiedenen TEC-Bezirken unterschiedlich gut befolgt. Im Bezirk Lüttich-Verviers fahren allerdings überhaupt keine TEC-Busse. Auch in Eupen bleiben die TEC-Busse im Depot. Die Busse der privaten Unternehmen bleiben von dem Streik unberührt. Nach Angaben der TEC sind auch die Schülertransporte von dem Streik ausgenommen.
"Es ist die dieselbe Situation wie gestern - nur gravierender, denn auch in Verviers ist keiner raus. Die Busse blockieren wieder die Ausfahrt und die Fahrer streiken", sagte ein Mitarbeiter vom TEC-Depot in Eupen am Freitagmorgen. "Morgen läuft aber wieder alles normal."
Wie die Situation sich in den unterschiedlichen TEC-Bezirken darstellt, kann man im Netz nachlesen unter Infotec.be.
rtbf/sh/jp