Aus dem Mund von Innenminister Jan Jambon (N-VA) fällt der Bericht der Allgemeinen Polizeiinspektion regelrecht katastrophal aus. Die Brüsseler Polizei sei zwar auf angekündigte Kundgebungen gut eingestellt, dafür aber überhaupt nicht auf überraschende Ausschreitungen vorbereitet.
Am vergangenen Samstag habe man zudem die zur Verfügung stehende Verstärkung kaum, beziehungsweise gar nicht abgerufen, sagt Jambon. Statt Beamte aus den anderen Brüsseler Zonen zu mobilisieren, habe man am Ende föderale Verstärkung aus Antwerpen angefordert.
Jambon plädiert denn auch für eine einheitliche Kommandostruktur bei der Brüsseler Polizei, was eigentlich zwischen den Zeilen der flämischen Forderung nach einer Fusion der sechs Brüsseler Polizeizonen nahekommt.
Politische Verantwortliche der Brüsseler Polizeizonen und auch Vertreter der Ordnungskräfte werfen Jambon unter anderem in der Zeitung Le Soir eine einseitige Lesart vor. Jambon sei einfach nicht objektiv.
rop - Bild: Dirk Waem (belga)