König Albert II hat am späten Abend PS-Chef Elio Di Rupo mit einer Mission zur Vorbereitung der Regierungsbildung betraut. Informator De Wever war nach drei Wochen Sondierung zu dem Schluss gekommen, dass es für die eigentliche Regierungsbildung noch zu früh sei.
Jetzt übernimmt also doch Elio Di Rupo die Fackel von Bart De Wever. Di Rupo wurde von König Albert aber nicht als Regierungsbildner in die Arena geschickt - er soll die Phase der Regierungsbildung vorbereiten. Ein "Prä-Regierungsbildner", wie es der Palast formulierte.
Dies entspricht dem Fazit von Bart De Wever. Der N-VA-Chef hatte zuvor nach drei Wochen seine Sondierungsmission abgeschlossen und dem Staatsoberhaupt seinen Abschlussbericht präsentiert. Darin schreibt De Wever, er habe Übereinstimmungen zwischen einzelnen Parteien im Hinblick auf eine Koalition ausgemacht. Diese Schnittmengen seien aber noch nicht groß genug, um schon jetzt mit wirklichen Koalitionsverhandlungen zu beginnen. Der Boden sei noch nicht zu hundert Prozent bereitet.
Man wolle aber nur einen Regierungsbildner lancieren, wenn er auch wirklich gute Aussichten auf Erfolg habe, sagte De Wever. Es müsse nämlich mit allen Mitteln verhindert werden, dass eine solche Mission scheitere. Dann drohe dem Land nämlich eine handfeste Krise.
Über den genauen Inhalt seines königlichen Auftrags will Di Rupo am Vormittag bei einer Pressekonferenz informieren.
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