Der Schlüssel dazu liegt wie bei so vielen Abläufen in unseren Körpern bei unserem Stoffwechsel. Der wird nämlich durch die Lichtverhältnisse beeinflusst, wir Schlafforscher herausgefunden haben.
Blaues Licht macht zum Beispiel wach, deswegen soll man nicht mit dem Smartphone neben dem Kopfkissen schlafen gehen. Das blaue Licht des Bildschirms kann dazu führen, dass man nicht gut einschläft.
Das Lichtspektrum am Abend geht in Richtung Gelb- und Rottöne. Das sorgt dafür, dass unser Gehirn Melatonin ausschüttet - ein Hormon, das dafür sorgt, dass wir müde werden. Und wenn es früher dunkel wird, werden wir also auch früher müde.
Viele fühlen sich im Winter aber auch tagsüber eher mal müde und irgendwie erschöpft. Experten raten, an die Luft zu gehen. Draußen ist die Lichtintensität nämlich höher, daher kann man besser wachbleiben. Bewegung regt außerdem den Kreislauf und den Stoffwechsel an. Vorsicht: Nicht kurz vorm Schlafengehen noch Sport treiben - das ist kontraproduktiv!
Winterschlaf
Menschen müssen im Gegensatz zu Tieren nicht wegen Kälte in den Energiesparmodus schalten. Wenn die Temperaturen sinken, drehen wir die Heizung höher und trinken heiße Getränke. Auch wenn Menschen keinen Winterschlaf brauchen, rein genetisch sind wir dazu in der Lage, genau wie einige Tiere das können.
Allerdings ist es gar kein "Schlaf", denn die Gehirnströme sind ganz andere als in Schlafphasen. Der Stoffwechsel wird reduziert, um Energie zu sparen. Die Forscher nennen diesen Zustand Torpor. Und dabei gibt es durchaus Wach-Pausen zum Fressen und zur Fortpflanzung.
Und das Neueste: Angeblich arbeiten Nasa-Forscher schon an der Frage, ob man Menschen nicht in diesen Zustand versetzen kann. Das könnte ganz neue Möglichkeiten für die Raumfahrt erschließen, zum Beispiel mit Blick auf eine Marsmission.
dpa/sh