Bei der Befreiung der irakischen Stadt Mossul wurden zahlreiche IS-Kämpfer gefangengenommen. Ihre Familien sitzen seitdem in einem Lager in der Nähe der Stadt. Angeblich handelt es sich um 1.400 Menschen unterschiedlicher Nationalitäten. Wie viele Belgier darunter sind, ist noch nicht bekannt.
Außenminister Reynders will deshalb eine Identifizierung starten. Anschließend könne entschieden werden, ob sie nach Belgien zurückkehren. Laut OCAM, der belgischen Behörde zur Bedrohungsanalyse, sind insgesamt noch rund 260 Belgier in den Konfliktgebieten Syrien und Irak: 160 IS-Kämpfer und ihre Frauen und Kinder. Viele von ihnen unter 12 Jahren.
IS-Kämpfer, die im Irak gefangengenommen werden, sollen dort auch vor Gericht kommen. Das sagt der irakische Botschafter in Belgien. Wer dort an Anschlägen beteiligt war oder andere schwere Straftaten begangen hat, dem drohe die Todesstrafe. Für Didier Reynders ist das aber in erster Linie Sache der belgischen Justiz und der Staatsanwaltschaft.
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