Eine immer höhere Lebenserwartung führt auch hierzulande zu einer Vergreisung der Bevölkerung. Dieser Trend muss volkswirtschaftlich aufgefangen werden, meint der nationale Vergreisungsausschuss.
Der Vorsitzende, Notenbankchef Guy Quaden, hat heute einen entsprechenden Bericht vorgelegt.
In den nächsten Jahrzehnten bis zum Jahr 2060 müssen hierzulande jährlich vermutlich gut 6,3 % des Brutto Inlandsproduktes zum Auffangen der Vergreisung aufgebracht werden.
Alleine die Renten werden bis 2060 gut 14,4 % des BIP verschlingen. Durch eine gestiegene Lebenserwartung verlängert sich zwangsläufig der Zeitraum, über den hinweg Rentner Altersgelder beziehen.
Um dem zu begegnen, müsse ein Wirtschaftswachstum stimuliert und das effektive Rentenalter angehoben werden. Kurzum: wir werden länger arbeiten müssen und nicht mehr wie bislang schon vier bis fünf Jahre vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters in den Ruhestand gehen können.
Zu diesem Schluss kommt der Hohe Finanzrat, der in seinem jüngsten Jahresbericht zur Vergreisung in Belgien davon ausgeht, das man bis 2060 durchschnittlich zwei Jahre später in Rente gehen wird als das derzeit der Fall ist.