Die Prämie für die Versicherung liegt zwischen vier und 24 Euro pro Monat, abhängig vom Alter der Kundin. Im Fall einer Brust-, Gebärmutterhals- oder Eierstockkrebs-Diagnose zahlt die Versicherung der Frau zwischen 5.000 und 10.000 Euro pro Monat.
Das Geld steht zur freien Verfügung - unabhängig davon, ob die erkrankte Frau noch arbeiten kann oder nicht. Sie kann zum Beispiel Therapien in Anspruch nehmen, die die Krankenkasse nicht zahlt, eine Haushaltshilfe einstellen, Urlaub machen, um mehr Zeit für sich zu haben, oder wenn nötig rekonstruktive Eingriffe finanzieren.
Die Versicherung findet aber nicht jeder gut. Die Kampagne "Think Pink" zum Beispiel, die sich für den Kampf gegen Brustkrebs einsetzt, findet es nicht richtig, dass jemand, der Hilfe braucht, erst einmal eine Versicherung abgeschlossen haben muss, um diese dann auch finanzieren zu können.
Außerdem werden Risikogruppen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen: Frauen über 50 Jahre und Frauen, die schon einmal an Krebs erkrankt sind.
In den Augen von "Think Pink" ist die Versicherung "unehrlich". Außerdem sollte der Staat eine solche Versicherung für jeden und zu einem bezahlbaren Preis vorsehen.
Die Versicherungsgesellschaft AG Insurance sagt dagegen, dass es unmöglich ist, jeden in die Versicherung aufzunehmen. Denn dann würde die Versicherung deutlich teurer werden.
Das Kabinett von Gesundheitsministerin Maggie de Block (Open VLD) hält sich bisher zurück. Man habe zu wenig Informationen über diese Versicherung, um darüber etwas zu sagen, so zitiert die Zeitung "De Standard" die Föderalministerin.
standard/lo/jp - Foto: Kristof Van Accom (belga)