Geens will, dass bestimmte Häftlinge im Wechsel eine Woche in der Zelle verbringen und eine Woche zu Hause. Dadurch könnten zwei Häftlinge abwechselnd eine Zelle belegen. Die Maßnahme gilt nur für Straftäter, die weniger als zehn Jahre absitzen müssen und weder wegen Terrorismus, noch wegen Pädophilie verurteilt wurden. Bisher haben etwa 420 Gefangene von dem System profitiert.
Dabei zeigen sich auch Nachteile: So fehlen die Betreffenden alle zwei Wochen bei der Arbeit im Gefängnis. Weil sie außerhalb der Haftanstalt nicht arbeiten dürfen, belasten sie ihre Familien zusätzlich finanziell.
Die Gefängnisdirektoren weisen darüber hinaus darauf hin, dass das Modell nur für 400 von 11.500 Insassen in Frage komme und deshalb das Problem der Überbelegung nicht löse. Für das ohnehin schon unterbesetzte Wachpersonal bedeutet die Doppelbelegung einer Zelle außerdem mehr Arbeit.
Ende des Monats will Geens eine Auswertung vornehmen.
rtbf/jp - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA