Für den scheidenden Justizminister Stefaan De Clerck hat es sich bei der Adriaenssen-Kommission nicht um eine kircheninnere oder Privat-Justiz gehandelt. Ihr Bestehen habe nicht mit der strafrechtlichen Verantwortung kollidiert.
De Clerck reagiert damit auf Äußerungen des Brüsseler föderalen Polizeichefs Glenn Audenaert, der sich in einem Interview in diesem Sinne geäußert und die Polizeiaktion in Mecheln als angemessen verteidigt hatte.
De Clerck schließt eine Untersuchung über die Verhältnismäßigkeit nicht aus. Dafür bedürfe es aber eines richterlichen Spruches. Er meinte auch, die Kirche müsse auf die Opfer zugehen, auch wenn die weitaus meisten der rund 500 der Kommission gemeldeten Straftaten verjährt seien.