Bei Ryanair reißt die Serie der schlechten Neuigkeiten nicht ab: Erst die Ankündigung der Direktion, bis Ende Oktober bis zu 2.000 Flüge zu streichen. Der Hintergrund ist anscheinend, dass das Unternehmen dazu angehalten ist, die irische Gesetzgebung in Bezug auf die Urlaubsansprüche seiner Piloten zu respektieren. Anscheinend ist es aber auch so, dass der Gesellschaft die Piloten weglaufen.
Eben diese Piloten haben die Krise um die Annullierungen jedenfalls zum Anlass genommen, um gegen die Arbeitsbedingungen bei Ryanair zu protestieren. Sie hatten ihre Forderungen schriftlich festgehalten. Weil die Direktion aber nicht auf den Brief reagiert hat, schalten die Piloten jetzt einen Gang hoch - genauer gesagt herunter: Ein Bummelstreik wurde angekündigt, Dienst nach Vorschrift.
Heißt konkret: Die Piloten beginnen ihren Dienst nicht mehr früher und sie beschleunigen ihre Flugzeuge auch nicht mehr beim Manövrieren auf der Startbahn. Damit dürfte in der Praxis alles langsamer ablaufen.
In Charleroi hielten sich die Auswirkungen noch in Grenzen, da die Infrastruktur klein ist, sagte Flughafensprecher Vincent Grassa in der RTBF. Allerdings könnte es an den großen Zentren empfindliche Verspätungen geben, und die hätten dann natürlich auch Auswirkungen auf den Flugbetrieb an belgischen Airports.
RoP - Foto: David Stockman, belga