Die Autofahrer lassen sich laut Automobilclub bei ihrer Meinung zur kilometerabhängigen Maut klar in zwei Gruppen einteilen: Von diejenigen, die weniger als 15.000 Kilometer im Jahr fahren, fänden 80 Prozent eine solche Maut gut. Insgesamt würden aber nur 40 Prozent der Belgier eine solche Maut gut finden, teilt der belgische Unternehmensverband FEB mit.
Bei der kilometerabhängigen Maut wird Geld nur für gefahrene Kilometer eingezogen. Wer wenig fährt, zahlt entsprechend wenig. Wer viel fährt, zahlt viel.
Kaum erstaunlich also auch, dass diese Maut bei Menschen in ländlichen Gebieten auf wenig Gegenliebe stößt. Also dort, wo die Menschen eher als in Städten auf das Auto angewiesen sind. 53 Prozent der Landbewohner sind gegen eine solche Maut. Und auch die Mehrheit der Wallonen ist mit 61 Prozent gegen die Einführung einer kilometerabhängigen Maut.
Der Unterschied zwischen Stadt, dichtbesiedeltem Gebiet und ländlichem Gebiet lässt sich auch beim Interesse am autofreien Sonntag ablesen, der am Sonntag in vielen Städten stattfand.
In Brüssel waren laut Automobilclub Touring 60 Prozent der Menschen davon begeistert. In Flandern immerhin noch 43 Prozent. In der Wallonie stieß der autofreie Sonntag nur bei jedem vierten auf Interesse.
Kay Wagner - Bild: Siska Gremmelprez/Belga