Die föderale Polizei hat einer vollverschleierten Dänin bei einem Zwischenstopp auf dem Flughafen in Brüssel die Einreise verwehrt. Sie wollte ihren Nikab - der nur einen Sehschlitz freilässt - nicht lüften, auch nicht im Polizeibüro auf dem Flughafen, für eine Kontrolle durch Polizistinnen.
Sie wurde zurück nach Tunesien geschickt, wo sie ihre Reise angetreten hatte. Eigentlich wollte sie nach Kopenhagen weiterfliegen. Da Brüssel der erste Stopp im europäischen Schengenraum war, sollte sie dort kontrolliert werden.
Staatssekretär Theo Francken (N-VA) hatte auf seiner Facebookseite geschrieben, Menschen, die nicht kontrolliert werden könnten, könnten auch nicht in die Schengen-Zone einreisen. Die föderale Polizei bestätigte seinen Eintrag.
Die Akte wurde protokolliert und dem Fremdenamt weiter geleitet.
In Belgien gilt seit 2011 ein Verbot der Vollverschleierung mit Burka oder Nikab. Das habe in diesem Fall aber keine Rolle gespielt, sagte der Sprecher der Polizei, Guy Theyskens.
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belga/dpa/fs - Illustrationsbild: Nicolas Maeterlinck/BELGA