Schon eine seltsame Ankündigung, die Ryanair da an einem späten Freitagabend gemacht hat. Bis zu 50 Flüge pro Tag werden gestrichen. Ab jetzt; und das für die kommenden sechs Wochen. Insgesamt rund 2.000 Flüge werden damit ausfallen. Die betroffenen Passagiere würden persönlich über die Annullierungen informiert, hieß es.
Die Begründung für die doch drastische Maßnahme: Die Airline wolle ihre Pünktlichkeit verbessern. Streikaktionen, insbesondere in Frankreich, aber auch schlechtes Wetter haben zu vielen Verspätungen geführt. Die Pünktlichkeitsquote sei unter die Schwelle von 80 Prozent gefallen. Diesen Wert wolle man jetzt wieder auf über 90 Prozent bringen.
Hintergrund ist aber auch eine rechtliche Verpflichtung, die der irische Staat offensichtlich konsequent durchsetzen will. Demnach muss Ryanair die gesetzlichen Urlaubsregelungen besser respektieren. Und das führt dazu, dass mehr Piloten und Kabinenpersonal urlaubsbedingt ausfallen werden, als ursprünglich gedacht. Die Maßnahme betreffe aber unterm Strich weniger als zwei Prozent der Ryanair-Flüge, schränkte das Unternehmen ein.
Die Konsequenzen sind jedenfalls jetzt schon spürbar. Am Flughafen Charleroi wurden an diesem Wochenende schon vier Ryanair-Flüge gestrichen.
Roger Pint - Archivbild: Archivbild: Virginie Lefour/BELGA