Es hat in Belgien noch nie so viel politisch motivierte Straftaten gegeben wie zur Zeit. Dazu zählen Angriffe von extremistischen religiösen Gruppen. Das antwortete Justizminister Koen Geens auf eine parlamentarische Frage der ostbelgischen Abgeordneten Katrin Jadin.
Die Zeitung De Tijd zitiert den Minister, der von annähernd 500 Straftaten gegen die Staatssicherheit im vergangenen Jahr berichtet. Im Jahr 2000 seien es lediglich 21 gewesen.
Der starke Anstieg stehe in Verbindung mit dem islamistischen Extremismus, so der Minister, aber auch Anarchisten und Linksextreme seien immer noch im Land aktiv. Potenzielle Ziele seien multi-nationale Firmen und internationale Institutionen.
Die geopolitischen Krisen in Syrien und in der Türkei trügen auch in Belgien zu Spannungen zwischen türkischen Nationalisten und kurdischen Anhängern bei.
belga/cd - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA