Informator Bart De Wever hat am Vormittag seine Sondierungsgespräche mit den Parteipräsidenten abgeschlossen.
Zur Stunde erstattet De Wever dem König einen Zwischenbericht. Am Wochenende wird er dann den Schlussbericht seiner zahlreichen Gespräche verfassen.
Dieser Bericht soll bis Montag fertig sein. Darin dürfte De Wever seine Präferenzen für eine Regierungskoalition festschreiben.
Reynders und Di Rupo äußern sich nicht
Zunächst traf De Wever heute Vormittag mit dem MR-Vorsitzenden Didier Reynders zusammen. Ebenso wie gestern die cdH-Präsidentin Joëlle Milquet, ließ sich auch Reynders nicht in die Karten schauen. Vor der Presse erklärte er lediglich, seine Partei sei zu Koalitionsverhandlungen auf der Grundlage eines Programmvorschlags bereits.
Er habe De Wever die Vorstellungen der MR zu vorgegebenen Themen erläutert und dabei auch den belgischen EU-Vorsitz sowie haushaltsrelevante Themen angesprochen. Zu seinen Vorstellungen über eine künftige Koalition, wollte sich Reynders nicht äußern.
Zweiter Gesprächspartner De Wevers nach Reynders war der PS-Vorsitzende Di Rupo. Auch er gab sich äußerst diskret und stand den wartenden Journalisten nicht für Fragen und Antworten zur Verfügung.

Die übrigen Parteivorsitzenden hatte er gestern zu Einzelgesprächen empfangen, über deren Inhalt und Verlauf nichts Wesentliches bekannt wurde. Erwähnt sei allerdings das erneute Bekenntnis der frankophonen und flämischen Grünen, dass sie nur gemeinsam einer Regierung beitreten werden oder zusammen in die Opposition gehen.
Der Präsident der flämischen Liberalen, Alexander De Croo, schraubte seine Forderungen bei dem Treffen mit De Wever so hoch, dass eine Regierungsteilnahme für die VLD wahrscheinlich nicht in Frage kommt. Dagegen scheinen die frankophonen Liberalen wohl mitregieren zu wollen, was angeblich auch Informator De Wever befürwortet.
rk/pm - Bild:belga