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Dosenpfand mal wieder im Gespräch

14.08.201712:19

In Belgien gibt es keinen Pfand auf Getränkedosen oder Plastikflaschen - noch nicht. Nun wird wieder einmal darüber diskutiert, nachdem sich "Recycling Netwerk", eine Koalition von mehreren Umweltverbänden, erneut für ein Pfandsystem ausgesprochen hat. Welche Gründe dabei eine Rolle spielen und warum es Kritik an der Idee gibt.

Bei der Argumentation für oder gegen die Einführung eines Pfandsystems für Dosen und Einweg-Plastikflaschen treffen unterschiedliche Interessen aufeinander. Für die einen ist es eine Strategie zum Schutz der Umwelt und eine Möglichkeit, mehr Rohstoffe zu recyceln.

Zu dieser Partei gehört Julie Frère von der Verbraucherorganisation Test Achat. Schon im April nannte sie in der RTBF die Menge der Plastikflaschen und Getränkedosen, die einfach so in die Natur geschmissen werden, eine Katastrophe und "wahrhaftige Plage". Das finden auch die meisten Wallonen. Test Achats hatte damals 1000 Wallonen befragt, und über 80 Prozent sahen es genauso wie Julie Frère.

Dosen und Plastikflaschen sollen rund 40 Prozent des einfach so weggeworfenen Mülls ausmachen. Um das zu verhindern, gibt es eben die Idee des Pfandes. Das hatte Test Achats schon im April gefordert, jetzt greifen die Umweltschützer von Recycling Netwerk die Idee wieder auf. Und warum das Pfand als Lösung gesehen wird, erklärt Pressesprecher Tom Zoete.

"Wenn man eine leere Getränkepackung hat, für die man Geld bekommt, wenn man sie in den Supermarkt zurückbringt, dann macht man das auch. Dann wirft man so eine Dose oder Flasche nicht einfach in die Natur, und auch nicht in den Restmüll." Landet die Dose nämlich im Restmüll, ist ihr Material für den Recycling-Prozess verloren. Der Restmüll wird meist verbrannt, die Dosen und Plastikflaschen verbrennen mit.

Dieser Aspekt steht jedoch zunächst nicht im Vordergrund der belgischen Diskussion. Hier geht es tatsächlich zunächst mal um den Aspekt der Umwelt. Und als Beispiele dafür, was für positive Effekte ein Pfand auf Dosen und Plastikflaschen hat, werden die Länder angeführt, in denen das schon praktiziert wird: Finnland, Norwegen, Dänemark, einige US-Bundesstaaten - und vor allem Deutschland.

98 Prozent der Dosen und Plastikflaschen mit Pfand würden von den Deutschen tatsächlich wieder in die Supermärkte gebracht. Kaum noch sehe man Dosen oder Flaschen in der Natur. Doch das überzeugt nicht alle, betont Julie Frère.

"Es gibt auch die Lobby derjenigen, die Gewinn mit dem heutigen System machen", sagt Frère. "Unternehmen wie zum Beispiel Fost Plus, die das Recyceln von Dosen und Plastikflaschen übernehmen, das System des blauen Sacks betreiben. Die haben kein Interesse daran, dass man ihnen ihr Geschäft entzieht. Von dieser Seite gibt es doch ziemlich starken Druck, um das Projekt auf Eis zu legen."

Tatsächlich sagt Adriaan Lowet von Fost Plus, dass ein Pfandsystem in Belgien nicht nötig sei. Mit dem System des blauen Sacks habe man gute Ergebnisse erzielt. "Der Bürger bekommt mit dem blauen Sack maximalen Komfort, um die Verpackung loszuwerden. Anstatt ins Geschäft zu gehen, die Flasche in eine Maschine zu stecken und letztlich auch zu hoffen, dass es kein Samstag ist, wo alle ihre Dosen und Flaschen zurückbringen wollen, und man dann vor den Automaten Schlange stehen muss."

Umweltsorgen gegen wirtschaftliche Interessen - wer wird hier gewinnen? Die Politik zumindest ist zögerlich. Die Idee eines Dosenpfands gibt in der Wallonie schon seit 2011. Im kommenden Jahr soll es ein Pilot-Projekt in zehn wallonischen Gemeinden geben, kündigte Umweltminister Carlo Di Antonio zumindest noch im April an. In Flandern gab Umweltministerin Joke Schauvliege 2015 eine Studie in Auftrag. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Aber sicher ist: Nur wenn alle drei Regionen in Belgien an einem Strang ziehen, macht die Einführung eines Pfandsystems Sinn, sagt Julie Frère von Test Achats. "Immerhin hätte das ein nobles Ziel. Nämlich die Menge an Müll in der Natur zu verringern."

Kay Wagner

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