Als Beispiel nannte ihre Vertreterin die Kampagne: "40 Tage ohne Fleisch". Die Kampagnenführer würden dabei mit falschen Zahlen operieren: Weltweit sei laut FAO die Landwirtschaft an 18 Prozent der Treibhausgase beteiligt, die wallonische Rinderzucht sei dies aber nur für sechs Prozent. Gerade das Weideland schütze das Klima.
Die wallonische Zucht des weiß-blauen Rindes sei mit industrieller Rindviehzucht etwa in Südamerika nicht zu vergleichen. Auch gebe es hier keine Wasserknappheit. Es sei einfach falsch, den Menschen zu sagen, durch den Verzicht auf das Fleisch weiß-blauer heimischer Rinder schütze man das Klima. Ähnlich äußerte sich ein Vertreter der vetärinär-medizinischen Fakultät der Lütticher Universität.
Ebenfalls auf der Landwirtschaftsmesse von Libramont forderte die Vereinigung der Eigentümer kleinerer Grundstücke am Sonntag, dass ein neues Pachtrecht ausgewogener sein müsse. Vor dem Hintergrund laufender Bestrebungen, das landwirtschaftliche Pachtrecht zu novellieren, weist die Vereinigung der Besitzer kleinerer Agrar- und Forstliegenshaften darauf hin, dass das bisherige Pachtrecht zum Missbrauch durch die Pächter verleite, aber auch der Landwirtschaft als solcher schade, weil Pachtgelände rarer werde.
Vor dreißig Jahren habe die Sicht auf die Pacht ihre Berechtigung gehabt, die Landwirtschaft habe sich aber geändert.
belga/fs - Illustrationsbild: Aurore Belot/BELGA