Mayeur, wie man ihn kennt: kämpferisch. Im Gegensatz zur ehemaligen Direktorin des Samusocial hat er sich den Fragen der Abgeordneten im Untersuchungsausschuss gestellt. Zunächst skizzierte er noch einmal die Geschichte der Vereinigung, die sich seit rund 20 Jahren um Obdachlose kümmert. Er habe das Samusocial gegründet und zusammen mit anderen zu dem gemacht, was es heute ist, sagte Mayeur. Es sei eine einzige Erfolgsgeschichte: ein Sozialbetrieb, der sich um Hunderte Obdachlose kümmert und zudem 300 Menschen beschäftigt.
Dass die Sitzungsgelder pauschal ausgezahlt wurden, nun, das habe in der Natur der Sache gelegen. Viele Entscheidungen müssten nun mal schnell getroffen werden. Das könne man nicht alles protokollieren. Das Geld werde er nicht zurückzahlen, er habe schließlich dafür gearbeitet.
Im Großen und Ganzen wies Mayeur sämtlich Vorwürfe von sich. Keine undurchsichtigen Strukturen, keine Verschwendung von Spendengeldern oder öffentlichen Zuschüssen. Naja, klar habe er auch Fehler gemacht, räumt er ein. Sein größter Fehler sei wohl, dass ihm das Samusocial am Herzen gelegen habe.
Am Ende der rund vierstündigen Anhörung kündigte Yvan Mayeur an, sein politisches Engagement definitiv zu beenden.
Roger Pint - Bild: Thierry Roge/BELGA