Die mittlerweile aus der PS ausgeschlossene Peraïta gilt als Schlüsselfigur in dem Skandal, der auch zum Rücktritt von Brüssels Bürgermeister Yvan Mayeur geführt hat. Sowohl Mayeur als auch Peraïta sollen sich an ÖSHZ bereichert haben.
Schon vor ihrem Erscheinen im Ausschuss hatte Peraïta für einen neuen Skandal gesorgt. Über ihren Anwalt ließ sie verkünden, nicht gefilmt oder fotografiert werden zu wollen. Sie nehme dadurch ihr Recht auf Schutz ihrer Persönlichkeit wahr. Nach dem Protest mehrerer Medienvertreter verwarf der Ausschussvorsitzende Stefan Cornelis von der Open VLD diesen Wunsch. Peraïta durfte gefilmt und fotografiert werden.
220 Fragen hatten die Ausschussmitglieder vorbereitet. Keine einzige beantwortete die ehemalige Leiterin des Samusocial. Nachdem sie den obligatorischen Eid geschworen hatte, verlas sie einen vorbereiten Text. Gegen sie würde in einem Justizverfahren ermittelt. Wenn sie sich jetzt vor dem Ausschuss zu dem gleichen Thema äußere, dem sich auch das Verfahren widme, verstoße sie gegen Gesetze. Deshalb wolle sie schweigen.
Danach bat sie den Vorsitzenden darum, den Saal verlassen zu dürfen. Ecolo stellte daraufhin den Antrag, hinter verschlossenen Türen mit Peraïta sprechen zu können. Doch noch bevor der Antrag beantwortet werden konnte, war Peraïta schon aus dem Saal verschwunden.
Kay Wagner - Bild: Benoit Doppagne/BELGA