Vor allem Italien stöhnt wegen der vielen Flüchtlinge. Dort sind allein in diesem Jahr bisher 85.000 Menschen angekommen, darunter viele Afrikaner.
Der für Asyl und Migration zuständige Staatssekretär Theo Francken machte am Donnerstagmorgen im flämischen Rundfunk seinen Standpunkt noch einmal deutlich: Bei den Menschen, die derzeit in Italien sitzen, handele es sich meist um Wirtschaftsflüchtlinge mit geringen Bleibechancen. Das erschwere die Umverteilung auf die EU-Mitgliedsländer.
Der italienischen Regierung sagte Francken Hilfe zu. In Tallinn wolle er sich für eine Verstärkung der libyschen Küstenwache einsetzen, um die Zahl der Rückführungen zu erhöhen. Hilfsorganisationen warf Francken wegen ihrer Rettungsaktionen im Mittelmeer eine Politik der offenen Grenzen vor.
vrt/sh - Bild: Mahmud Turkia/AFP