"Hallo! Ich bin Bruce Pepper. Ich arbeite seit Kurzem beim Brussels Airport. Schön, Sie kennenzulernen!" Dieser "BRUce Pepper", das ist ein ganz besonderer neuer Kollege am Brussels Airport. Angefangen damit, dass es ihn gleich zwei Mal gibt. Das "BRU" in "Bruce", das steht natürlich für Brüssel. Und Pepper, nun, auf diesen Namen hat die japanische Firma SoftBank Robotics eins ihrer Robotermodelle getauft.
Der doppelte BRUce begrüßt also jetzt die Fluggäste im Abflugbereich des Brussels Airport, mehr noch: Er ist in der Lage, den Menschen präzise Auskünfte zu geben, zum Beispiel die Zeit, die man benötigt, um zu seinem Flugsteig zu gelangen. Man muss ihm nur sein Flugticket in die Hand geben, das der Roboter dann ausliest. Dazu gibt's dann auch allerlei Infos, bis hin zum Wetter am Zielort.
"Sie fliegen heute nach Teneriffa. Nun, das Wetter dort ist herrlich. Vergessen Sie die Sonnencrème nicht", sagt der kleine Roboter und blickt dabei freundlich in zunächst etwas befremdete, aber dann meist glänzende Kinderaugen. Denn, das sei dann doch in erster Linie die Zielgruppe, sagte Florence Muls, Sprecherin des Brussels Airport. Klar gehe es darum, den Passagieren zu helfen. BRUce sei da aber die eher spielerische Variante, um die Atmosphäre ein bisschen aufzulockern in dieser doch stressigen Zeit.
Stressige Zeit... BRUce hat nicht ganz zufällig gerade jetzt den Mitarbeiterkreis am Brussels Airport erweitert. Der erste große Urlauber-Rush steht an. "Allein am Freitag erwarten wir über 85.000 Fluggäste", sagte Arnaud Feist, Geschäftsführer des Flughafens, in der RTBF. Das sei absoluter Rekord. Damit werde der Rekord von 2015 geknackt, sagt Arnaud Feist hörbar stolz und zufrieden.
Denn, jeder weiß: Zwischen besagtem Jahr 2015 und heute, da lag eine ebenso tragische wie für den Flughafen bewegte Zeit. Erst der Lockdown, und dann, am 22. März 2016, der Anschlag in der Abflughalle. Erstmal blieben viele Leute weg. "Seit November letzten Jahres geht es aber wieder ganz steil aufwärts", sagt Feist, breche der Flughafen einen Rekord nach dem anderen. "Ja", so sagt Feist, "wir können sagen: Die Passagiere sind definitiv zurück."
Insofern ist dieses Wochenende also für die Flughafenverantwortlichen quasi der Höhepunkt dieses Genesungsprozesses. 85.000 Fluggäste allein am Freitag. "Klar, da müssen natürlich alle ran", sagt Arnaud Feist. Man habe seit Wochen auf dieses Wochenende hingearbeitet. "Wir sind bereit" - das gilt für alle Bereiche, und klar, natürlich auch für die Sicherheit.
Roger Pint - Bild: Jasper Jacobs/BELGA