Diese brächten der Gesellschaft keinerlei Nutzen, sondern verursachten nur Kosten, warnen die Experten in einem am Montag veröffentlichten Gutachten. Sich UV-Strahlen auszusetzen, stelle auch bei seltener Nutzung ein Gesundheitsrisiko dar.
Kris Peeters erklärte, ab September müssten alle Solarien einen für die Kunden sichtbaren Hinweis anbringen, dass die Nutzung einer Sonnenbank Krebs verursachen könne. Auch verwies er darauf, dass in diesem Jahr bereits deutlich mehr Kontrollen in den Solarien durchgeführt wurden, um festzustellen, ob diese die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Verbraucher einhalten. Letztes Jahr hatten Kontrollen ergeben, dass dies nur bei zwölf von 199 überprüften Zentren der Fall war.
Der Hohe Gesundheitsrat hatte sich für ein Verbot von Sonnenbänken ausgesprochen. Es sei wissenschaftlich bewiesen, dass UV-Strahlen die Bildung von Hautkrebs fördern, heißt es zur Begründung. Viele Menschen würden immer noch der falschen Annahme anhängen, dass Sonnenbänke die Haut auf das Sonnenbad im Urlaub vorbereiten und somit helfen könnten, Sonnenbrand zu vermeiden.
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind Sonnenbänke in Belgien immer noch sehr beliebt. 2015 gingen mehr als eine Million Belgier im Alter zwischen 15 und 65 Jahren auf die Sonnenbank.
Durch das Verbot von Sonnenbänken könnten nach Ansicht des Hohen Gesundheitsrates bis zu 6.000 Sterbefälle durch Hautkrebs in den kommenden 50 Jahren vermieden werden.
Etwa 15 Prozent der Bevölkerung gehen zumindest hin und wieder beziehungsweise vor dem Sommerurlaub ins Solarium.
belga/mh/sh - Bild: Claudio Onorati/EPA