Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass die beiden die Terrororganisation Islamischer Staat unterstützt und deren Ideologie in sozialen Netzwerken verbreitet haben.
Auf dem Handy des jungen Mannes hatten Ermittler Videos von Hinrichtungen durch den IS gefunden. Der junge Mann hatte sich außerdem wiederholt auf Internetseiten über die Vorbereitung von Anschlägen und den Bau von Sprengsätzen informiert. Auf seiner Facebook-Seite hatte er die Ziele des IS verteidigt, zudem hatte er versucht, sich illegal eine Waffe zu besorgen.
Seine Schwester hatte unter anderem für eine Propaganda-Zeitschrift der Organisation IS Artikel aus dem Englischen ins Bosnische übersetzt. Die beiden jungen Leute waren seit dem Beginn ihrer Radikalisierung 2015 im Visier der Sicherheitsdienste. Nach längerer Observierung hatten Polizisten das Geschwisterpaar festgenommen.
Die Bewährung ist an eine Entradikalisierung gebunden. Zum Urteilsspruch konnten die Angeklagten nicht erscheinen, weil die Polizei keine ausreichende Sicherheit für die Fahrt von der Haftanstalt zum Justizgebäude garantieren konnte.
belga/mh/rs - Illustrationsbild: Siska Gremmelprez/BELGA