"Die deutsch-belgischen Beziehungen sind ausgezeichnet", sagte Lüdeking. Sie seien getragen von "einem hohen Maß an Übereinstimmung bei zentralen politischen Fragen", wie Lüdeking ausführte. Dabei sei es nicht so, dass Deutschland Belgien "von oben herab" behandeln würde.
"Wir sind Partner", betonte Lüdeking. Das sei eine "gewachsene Partnerschaft", in der Erfahrungen ausgetauscht würden. Belgien würde sich zum Beispiel sehr für die duale Ausbildung interessieren. Deutschland habe damit bereits jahrzehntelange Erfahrung und teile diese Erfahrung mittels Informationsveranstaltungen und bilateralen Treffen gerne mit dem Nachbarn.
Auch bei der Atomenergie sieht Lüdeking keine Differenzen. Beide Länder hätten sich zum Ausstieg aus der Atomenergie entschlossen. Jedes Land lege dabei seinen eigenen Zeitplan fest. Mit den Problemen bei den belgischen Atomanlagen in Doel und Tihange würden sich mittlerweile Experten aus beiden Ländern in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe beschäftigen.
Und zu dem Gefühl mancher Belgier, dass Deutsche bei dem Thema schnell moralisierend auf Belgien zeigen würden, sagte der Botschafter: "Ich sehe keinen moralischen Zeigefinger".
Kay Wagner - Bild: Deutsche Botschaft Brüssel