50 Leiharbeiter hätten bereits Festverträge bekommen, 75 weitere sollen im Verlauf des nächsten Monats folgen, kündigte DHL Aviation an. Die Vorwürfe gegen das Frachtflugunternehmen waren Anfang Mai durch eine VRT-Reportage ans Licht gekommen. Die Leiharbeiter würden oft wochen- und monatelang mit Ein-Tages-Verträgen arbeiten, obwohl solche Ein-Tages-Verträge nur für Ausnahmesituationen vorgesehen sind.
Drei Wochen lang hatte ein VRT-Journalist undercover bei DHL Aviation in Zaventem gearbeitet. Dabei filmte er Leiharbeiter, die über ihre Arbeitsbedingungen klagten. Einige von ihnen behaupteten, seit drei Jahren als Leiharbeiter bei DHL zu arbeiten, immer nur ausgestattet mit Kurzzeitverträgen. Ihr Ziel war es, eine Festanstellung zu erhalten.
Die Reportage hatte für Aufsehen bis auf Föderalebene gesorgt. Arbeitsminister Kris Peeters kündigte an, den Vorwürfen nachzugehen. Auch DHL Aviation selbst, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Post AG, kündigte damals eine interne Untersuchung an.
Die Gewerkschaften zeigen sich jetzt zufrieden mit dem Ergebnis. Allerdings müsse auch geschaut werden, ob die Versprechen tatsächlich umgesetzt würden. Der europäische Verwaltungsrat von DHL will die Entwicklungen am Flughafen Zaventem ebenfalls weiterverfolgen, berichtet die VRT.
kw/est - Foto: David Stockman/BELGA