Weder schwarz noch weiß, nein, viel nuancierter sei die Sache - so fasste Energieminister Christophe Lacroix die Anhörung zusammen. Deshalb soll jetzt ein Ausschuss klären, was richtig ist. Immerhin geht es um Millionen.
Die Interkommunale Ores, der 197 Kommunen in der Wallonie angehören, hatte nach Aufforderung der wallonischen Regierung Teile des Stromnetzes von Electrabel gekauft, um autonomer zu sein und EU-Vorschriften umzusetzen. 150 bis 200 Millionen Euro soll Ores zu viel gezahlt haben, rechnet Ores-Kritiker Mitsch aus Genappe schon seit Wochen vor. Doch weder er noch die Vertreter von Ores konnten die Mitglieder des wallonischen Parlaments am Montag restlos überzeugen.
Der Ausschuss wird jetzt aus Experten des Parlaments und der wallonischen Energiekommission (CWaPE) gebildet. Sie sollen, unterstützt von externen Gutachten, herausfinden, ob beim Verkauf des Stromnetzes alles mit rechten Dingen zugegangen ist oder eben nicht und ob Ores wissentlich unverantwortlich mit den Steuergeldern der Kommunen umgegangen ist.
Kay Wagner - Bild: Thierry Roge/BELGA