ING Belgien beendet die Zusammenarbeit mit knapp 500 seiner unabhängigen Record-Bank-Filialen. Sie müssen entweder schließen oder mit anderen fusionieren. Als ING Belgien im Oktober 2016 ihre Restrukturierungspläne ankündigte, erklärte die Bankengruppe auch, dass sie ihre Tochter Record Bank auflösen will.
Nur jede zehnte Record-Bank-Filiale soll im Netz von ING aufgehen. Die bislang über 500 Filialen werden durch selbstständige Agenten geleitet und sind hauptsächlich in Flandern präsent. Wie viele Arbeitsplätze tatsächlich wegfallen, ist noch unklar, da die Selbstständigen meist auch noch zwei oder drei Mitarbeiter beschäftigen. Ob diese gegebenenfalls auch übernommen werden können, muss noch geklärt werden.
Die Proteste ließen nicht lange auf sich warten. Rund 60 Agenten wollen gegen ING Belgien klagen. Sie verlangen Klarheit darüber, wer genau übernommen wird und wer nicht. ING habe zwar bereits alle über ihre Pläne informiert, aber lediglich mündlich.
Für viele Record-Bank-Agenten ist die Lage dramatisch. Einige haben erst kürzlich bedeutende Investitionen getätigt und wissen nun nicht, wohin die Reise geht.
Volker Krings - Bild: Dirk Waem/BELGA