Mit einer Ablehnung der Tagesordnungspunkte von Ores hatte Mitsch gehofft, einen Flächenbrand entfachen zu können. Mehrere andere Gemeinden hätten so ihre Unzufriedenheit mit Ores ausdrücken und die Interkommunale auf diese Weise unter Druck setzen können.
Das wird jetzt erstmal nicht geschehen. Weil Mitsch augenscheinlich nicht überzeugen konnte mit seinen Argumenten. Mitsch hatte gehofft, die Mehrheit seiner Kollegen zu einer Ablehnung dieser Tagesordnung bewegen zu können.
Vertreter von Ores wiesen alle Vorwürfe von Mitsch zurück. 80 Prozent der Fragen, die Mitsch Ores gestellt und auf die er keine Antwort erhalten hatte, würden die Interkommunale gar nicht betreffen, sagten die Ores-Vertreter. Mitsch hatte das Ausbleiben der Antworten immer wieder beklagt.
Bei dem zu hohen Preis, den Ores für einen Teil des Netzes von Electrabel Ende 2016 bezahlt hatte, hätte es keine andere Möglichkeit gegeben. Ores hätte sich an eine Kaufoption halten müssen, deren Bedingungen schon 2008 festgelegt worden waren, sagte die Finanzcheffin von Ores.
Bei der Abstimmung zur vorgelegten Tagesordnung von Ores für die nächste Vollversammlung stimmten die 16 Abgeordneten der Liste MR-IC sowie die drei CDH-Gemeinderäte für den Ores-Vorschlag, nur Mitsch stimmte dagegen. Seine zwei PS-Kollegen sowie die drei Ecolo-Gemeinderäte enthielten sich der Stimme.
Wahrscheinlich Mitte Juni wird sich das wallonische Parlament mit Mitschs Vorwürfen gegen Ores befassen.
Text: Kay Wagner - Foto: Eric Lalmand/Belga
Sollte sicher von der Publifin Affäre ablenken und die PS etwas positiver darstellen in der Öffentlichkeit. Hat aber nicht so richtig geklappt. Der Schuss ist nach hinten losgegangen. Man merkt, der Wahlkampf geht so langsam los.